Audioguide
(Un)sichtbare Orte – Siegfried Hirschmann und das vergessene Industrieimperium. Ein virtueller Rundgang entsteht
Der jüdische Unternehmer Siegfried Hirschmann hätte wohl als der Industriepionier des 20. Jahrhunderts in die Annalen eingehen sollen. Die Nationalsozialisten trieben den Gründer der Deutschen Kabelwerke AG jedoch nicht nur aus seinem Unternehmen und ins Exil nach Guatemala. Ihre Vernichtungspolitik führte auch zum völligen Vergessen dieser bedeutenden Persönlichkeit. Jugendliche aus Fürstenwalde & Berlin erarbeiteten an drei Workshops 2023 einen Podcast zu dieser spannenden und tragischen Geschichte, mit dem Ziel, die alten Kabelwerke in Fürstenwalde in einer virtuellen Ausstellung neu entstehen zu lassen.
Ein Projekt in Kooperation mit dem Ulrich-von-Hutten Gymnasium Berlin, der Europaschule OSZ Oder-Spree und der Spree-Oberschule Fürstenwalde.
Gefördert mit Mitteln des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg, der EWE-Stiftung und der Bauwert AG.
Wenn Orte sprechen könnten – Stimmen einer Jugend auf Hachschara – Ein Audioguide entsteht





Das Thema Hachschara und die damit verbundenen tragischen Schicksale von Neuendorf im Sande sind heute nur Wenigen unbekannt. Jugendliche aus Fürstenwalde und Berlin geben dieser spannenden und tragischen Geschichte ihre Stimme. Sie erarbeiteten gemeinsam mit unterschiedlichen Akteuren in sechs Workshops über insgesamt zwei Jahre (2021 & 2022) eine professionelle Hörtour.
Das ehemalige Hachschara Lager in Neuendorf im Sande ist ein Ort, an dem sich jüdische Kinder und Jugendliche vor Kriegsbeginn auf die Reise nach Palästina vorbereiteten. Hier erlernten sie Handwerkszeug für ein neues, landwirtschaftlich geprägtes Leben in Kibbuzim. Ab 1941 wurde es zu einem Zwangsarbeiter-und Sammellager für Juden und damit zur Zwischenstation für viele, die später in Konzentrations- oder Vernichtungslager deportiert wurden. Im April 1943 fuhr der letzte Transport mit ca. 100 jungen Menschen nach Auschwitz.
Ort: Gutshof 4d, 15518 Steinhöfel Ot Neuendorf im Sande

Zum historischen Kontext:
Zu den Biografien:
Gedichte aus dem „Neuendorfer“ Kalender von Clara Grunwald
Clara Grunwald erhielt 1942 von ihrer Freundin eine Zusammenstellung wunderschöner Gedichte – für jeden Monat des kommenden Jahres. Ein Geschenk, das ihr viel bedeutete. Clara Grunwald wurde im April 1943 mit dem 37. Osttransport nach Auschwitz deportiert und dort ermordet.
Das Projekt fand in Zusammenarbeit mit dem Ulrich-von-Hutten Gymnasium Berlin, der Europaschule OSZ Oder Spree, der Spreeoberschule Fürstenwalde und dem Katholischen Schulzentrum Bernhardinum statt.
Gefördert mit Mitteln des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg und der EWE-Stiftung.