Wenn Orte sprechen könnten – Stimmen einer Jugend auf Hachschara – Ein Audioguide entsteht
Das Thema Hachschara und die damit verbundenen tragischen Schicksale von Neuendorf im Sande sind heute nur Wenigen unbekannt. Jugendliche aus Fürstenwalde und Berlin geben dieser spannenden und tragischen Geschichte ihre Stimme. Sie erarbeiteten gemeinsam mit unterschiedlichen Akteuren in sechs Workshops über insgesamt zwei Jahre (2021 & 2022) eine professionelle Hörtour.
Das ehemalige Hachschara Lager in Neuendorf im Sande ist ein Ort, an dem sich jüdische Kinder und Jugendliche vor Kriegsbeginn auf die Reise nach Palästina vorbereiteten. Hier erlernten sie Handwerkszeug für ein neues, landwirtschaftlich geprägtes Leben in Kibbuzim. Ab 1941 wurde es zu einem Zwangsarbeiter-und Sammellager für Juden und damit zur Zwischenstation für viele, die später in Konzentrations- oder Vernichtungslager deportiert wurden. Im April 1943 fuhr der letzte Transport mit ca. 100 jungen Menschen nach Auschwitz.
Ort: Gutshof 4d, 15518 Steinhöfel Ot Neuendorf im Sande

Zum historischen Kontext:
Zu den Biografien:
Gedichte aus dem „Neuendorfer“ Kalender von Clara Grunwald
Clara Grunwald erhielt 1942 von ihrer Freundin eine Zusammenstellung wunderschöner Gedichte – für jeden Monat des kommenden Jahres. Ein Geschenk, das ihr viel bedeutete. Clara Grunwald wurde im April 1943 mit dem 37. Osttransport nach Auschwitz deportiert und dort ermordet.
Das Projekt fand in Zusammenarbeit mit dem Ulrich-von-Hutten Gymnasium Berlin, der Europaschule OSZ Oder Spree, der Spreeoberschule Fürstenwalde und dem Katholischen Schulzentrum Bernhardinum statt.
Gefördert mit Mitteln des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg und der EWE-Stiftung.