Ausstellungen
(Un)sichtbare Orte – Siegfried Hirschmann und das vergessene Industrieimperium – ein virtueller Rundgang entsteht im Museum Fürstenwalde
Siegfried Hirschmann (1863 – 1942) – ein Industriepionier, ein Visionär und erfolgreicher Unternehmer, der Gründer der Deutschen Kabelwerke AG, der Reifenmarke DEKA und Hersteller des ersten motorbetriebenen Dreirads Cyklonette. Hirschmann schuf ein Industrieimperium und wurde aufgrund seiner jüdischen Herkunft von den Nationalsozialisten enteignet und ins Exil gezwungen, sein Name aus den Geschichtsbüchern gelöscht. Diese Ausstellung ist der erste Schritt, um Siegfried Hirschmanns Leben und Werk wieder ins öffentliche Bewusstsein zu rücken. Durch Modelle, Hologramme, VR/AR-Anwendungen wird das Unsichtbare wieder sichtbar!
Die Ausstellung ist bis 31. März 2025 zu den Öffnungszeiten des Museums Fürstenwalde zugänglich.
Domplatz 7, 15517 Fürstenwalde | Tel. 03361 – 2130 | museum@kulturfabrik-fuerstenwalde.de
Lichter im Dunkeln. Hans Litten – Eine biografische Annäherung
In einer Zeit der politischen Turbulenzen und einer angehenden nationalen Rückbesinnung in Europa wurde über die intensive Auseinandersetzung mit der außergewöhnlichen Persönlichkeit Hans Litten der Blick auf demokratische Werte gelenkt. Jugendliche widmeten sich der Biografie des Strafverteidigers und Rechtsanwalts, der sich in der Zeit des beginnenden Nationalsozialismus mit beispielloser Courage für Gerechtigkeit und Menschlichkeit engagierte. In diesem Zusammenhang gingen die Schüler*innen folgenden aktuellen Fragen nach: Welche Gefahren birgt ein zunehmender Rechtspopulismus? Welche Lehren lassen sich aus dem Schicksal Littens ziehen? Wo sind die heutigen Vorbilder und Streiter für eine menschlichere Gesellschaft?
Słońsk /Sonnenburg – Geschichte und Erinnerung eines Ortes. Rückblick auf 4 Jahre deutsch-polnischer Jugendbegegnungen im Grenzraum
Deutsche und polnische Jugendliche erarbeiteten in diesem Workshop an zwei Tagen eine Ausstellung über den Ort und die Geschichte Słońsk/Sonnenburgs. Themenkomplexe waren dabei der Johanniterorden und seine Geschichte in Sonnenburg, das Zuchthaus von seiner Entstehung Mitte des 19. Jahrhunderts, über das KZ- Sonnenburg bis hin zur Nacht und Nebel Anstalt und dem Massaker im Januar 1945. Auf Informationstafeln wurden prägnante Informationen inhaltlich und gestalterisch festgehalten, eine Bildergalerie zeigt die Workshops der vergangenen vier Jahre. In persönlichen Briefen konnten die SchülerInnen ihre Eindrücke und Gedanken zu gemeinsamer Erinnerungskultur, deutsch-polnischer Jugendbegegnungen und länderspezifischer Perspektiven zu Geschichte zum Ausdruck bringen. Gelungen ist eine abwechslungsreiche und eindrucksvolle Ausstellung, die nicht nur einen Rückblick schafft, sondern auch eine Zwischenbilanz zieht und die Notwendigkeit und Bedeutung von länderübergreifender Zusammenarbeit herausstellt.
Słonsk/Sonnenburg – Aspekte & Formen der Erinnerung – Ausstellung in der historischen Aula der Akademie der Bildenden Künste in München
Diese Ausstellung entsand als Produkt der wisschenschafltichen Erforschung und intensiven Auseinandersetzung mit den nationalsozialistischen Verbrechen in der ehemaligen Stadt Sonnenburg, dem heutigen polnischen Słonsk. Als Grundlage für die Inszenierung dienten u.a. die im Rahmen eines deutsch-polnischen Jugendprojektes erarbeiteten Werke. Hierin wurde den Opfern eines zu Kriegsende 1945 durchgeführten Massakers der Nacht- und Nebel Anstalt Sonnenburg auf künstlerische Weise ein Denkmal gesetzt. Die jungen Menschen erinnern gemeinsam vor der alten Erschießungsmauer der Ermorderten, indem Sie die Namen, weiß auf schwarzen Untergrund, vor ihr eigenes Gesicht halten.
Die Stunde Null – Wie erlebten Jugendliche das Kriegsende 1945? Spurensuche zur unmittelbaren Nachkriegszeit in Pegnitz und Umgebung
Diese Ausstellung entstand als Ergebnis eines dreitägigen Workshops mit Jugendlichen aus Tschechien und Deutschland im bayrischen Pegnitz im Oktober 2015.